AS3102T-Vielseitig einsetzbarer NAS-AS3102T

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cindywu@AST
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AS3102T-Vielseitig einsetzbarer NAS-AS3102T

Beitrag von cindywu@AST »

ASUS Produktchecker: Benutzerbericht für AS3102T
[fimg=]https://scontent.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/14581527_988036561302525_415259852421473053_n.jpg?oh=f0c89a1da78fa8787ecc7f8a56fad515&oe=593F073F[/fimg]
ursprünglicher Text: https://www.amazon.de/review/RA9MU6KMS8LMX/

Gliederung:
1. Einführung
2. Stromverbrauch und Datenübertragung
3. Lieferumfang und Verpackung
4. Anschlüsse und Bedienelemente
5. Einbau der Festplatten
6. Installation des Betriebssystems
7. Homescreen und Apps
8. Weitere Features und Funktionen
9. Fazit

Einführung
Das Dualbay-NAS System befindet sich in einem schlicht gehaltenen, schwarzen Gehäuse aus gebürstetem Aluminium, lediglich die rautenförmig gestaltete Vorderseite hebt sich vom restlichen Gehäuse ab. Dank den vier gummierten Standfüßen an der Unterseite, bietet das Gehäuse einen sicheren Stand für das Innenleben und die beiden 3,5 Zoll Festplatten.
Angetrieben wird das System von einem Dual Core Prozessor der Braswell Generation (2015) aus dem Hause Intel. Die Basistaktung des Celeron CPUs beträgt 1,6 Ghz, bei Bedarf wird dieser jedoch auf bis zu 2,48 Ghz automatisch erhöht.
Abgesehen davon kann das System auf 2 GB DDR3L Arbeitsspeicher zurückgreifen um seine Aufgaben zügig zu verrichten. Der RAM ist leider nicht erweiterbar, jedoch im Gegensatz zu den normalen DDR3 RAM Riegeln die man aus herkömmlichen PCs kennt, deutlich stromsparender dank der „Low-Voltage“-Technologie. Als kleinen Negativaspekt möchte hier direkt anführen, dass es nicht möglich ist, den Arbeitsspeicher zu erweitern.

2. Stromverbrauch und Datenübertragung:
Der Stromverbrauch ist dank dem sparsamen Intel Celeron Prozessor, dem Ultra Low Voltage RAM und den optional speziellen verbaueren NAS Festplatten (in meinem Falle 2*4TB Seagate Iron Wolf NAS HDDs) sehr gering.

Den Stromverbrauch habe ich mit einer Smartsteckdose und einer Bestückung von 2 NAS-Festplatten gemessen - er stellt sich wie folgt dar:
Leerlauf: ca. 14 bis 15 Watt
Unter Last: max. 23 Watt
Dieses Ergebnis ist im Vergleich mit meinem älteren QNAP TS 251-C vergleichbar und auch laut Internet ein gutes Ergebnis.

Die Datenübertragung ist dank des schnellen Prozessors, Gigabit-LAN und des großzügigen Arbeitsspeichers sehr schnell.
Das hochladen von Daten geht über mein Gigabit-Netzwerk mit ca. 115 (+-5) MB/s. Natürlich wird diese Geschwindigkeit bei sehr vielen kleinen Dateien aufgrund des ständigen Starten und Stoppens der Kopiervorgänge nicht erreicht.
Das Kopieren von Daten die sich bereits „im“ Nas befinden, geht mit ca. 80 MB/s von statten, das Verschieben von Daten geschieht sofort, da sich hierbei lediglich die Verknüpfung mit den Daten ändert. Bei einem angeschlossenen, externen USB Medium beträgt die Übertragungsgeschwindigkeit ca. 110 MB/s bei Kopiervorgängen, beim Verschieben von Daten ist Sie mit ca. 120 MB/s etwas schneller. Die Richtung in die die Daten kopiert wurden hat keinen erkennbaren Unterschied bei der Geschwindigkeit gemacht.
Natürlich sind diese Werte meine Erfahrungen, mit anderen Festplatten oder eventuell auch mit einem anderen Netzwerk könnten sich diese in beide Richtungen noch ändern.

3. Lieferumfang und Verpackung
Der ASUSTOR AS3102T wurde in einem stabilen Karton von angemessener Größe mit dem passenden Zubehör und dem NAS selber darin geliefert.
Auf dem Karton findet man natürlich die Modellbezeichnung, eine Auswahl an Features, ein Bild -sprich, nichts außergewöhnliches.
Ebenso unspektakulär ist das Innere des Kartons, der NAS ist dank zweier Schaumstoffteile rundum geschützt, das Zubehör befindet sich separat in einem extra Karton.

Das Zubehör beinhaltet folgendes:
- Netzteil inkl. Stromkabel
- „Quick-Start“ Guide
- Kurzes LAN-Kabel
- CD mit diversen Zusatzprogrammen (für PC als auch für Smartphones)
- Dunkle Handschrauben die eine Installation ohne Werkzeuge ermöglichen

Das Zubehör enthält meiner Meinung nach genau das was man benötigt und ist ausreichend - Etwas vermisst habe ich nicht.

4. Anschlüsse und Bedienelemente
Die Bedienelemente und Anschlüsse des NAS befindet sich größtenteils auf der Rückseite des Gehäuses. Hier befindet sich der Ein-/Ausschalter des Gerätes sowie ein RESET-Knopf für den Notfall. Bisher habe ich diesen noch nicht benötigt, sollte jedoch der Fall eintreten, betätigt man diesen mit einem dünnen, spitzen Gegenstand.

Des Weiteren befinden sich dort:
- 2x USB 3.0 Anschlüsse für externe Geräte
- HDMI 1.4b Buchse
- Stromanschluss
- Anschluss für ein Kensington Schloss

Dank des HDMI Version 1.4b ist es möglich direkt über den NAS 4k Videos an ein entsprechendes Endgerät auszugeben.

-- Für die Leser, denen nicht bekannt ist, was ein Kensington-Schloss ist, werde ich dies kurz erläutern: Es handelt sich dabei um einen Sicherungsmechanismus, ein Schloss, das den NAS vor Diebstahl schützen soll. Aufgrund der Bauweise jener Schlösser ist es nicht möglich sie ohne den richtigen Schlüssel zu öffnen, ohne dabei das festgekettete Gerät unbrauchbar zu machen bzw. zu beschädigen. –

Auf der Frontseite des Gehäuses befinden sich vier LEDs in der linken oberen Ecke, die unauffällig den Status des Systems darstellen – Die Helligkeit kann zudem in den Einstellungen festgelegt werden. Sonst befindet sich auf der Vorderseite nur noch ein weiterer USB 3.0 Anschluss, ebenfalls für externe Geräte und ein sehr ungefälliges Empfangsfeld für Fernbedienungen (Diese müssen jedoch extra erworben werden).

5. Einbau der Festplatten
ASUSTOR vertreibt das AS3102T NAS System im Normalfall ohne Festplatten, diese müssen also selber erworben und eingebaut werden. Empfehlenswert ist hierbei der Erwerb von sogenannten NAS oder Serverfestplatten. Diese sind auf den dauerhaften Betrieb ausgelegt und man kann von Ihnen eine längere Lebensdauer als von normalen PC Festplatten erwarten.

Ich verwende aktuell wie oben bereits genannt zwei „IronWolf“ 4TB HDDs von Seagate. Diese sind für die Verwendung in Servern und NAS-Systemen ausgelegt und verfügen über dementsprechende Unterschiede zu normalen HDDs. Beispielsweise verfügen diese über sogenannte RV-Sensoren, die minimale Vibrationen von Nachbarplatten analysieren und entsprechend ausgleichen.
So, durch eine leicht andere Bauweise und auch durch spezielle Software, sind diese Festplatten für den 24/7 Betrieb besser gewappnet als herkömmliche. Gesagt sei auch, dass es derartige Produkte auch von anderen Herstellern wie zum Beispiel WesternDigital (WD) gibt.

Der Einbau dieser Festplatten gestaltet sich im AS3102T ziemlich einfach, dank der Handschrauben benötigt man dafür nicht einmal einen Schraubenzieher. Da die beiden Gehäuseschrauben bei erster Benutzung nicht verschraubt sind, kann man das Gehäuse einfach auseinanderschieben. Auf der Unterseite befindet sich ein Symbol, dass die Richtung, in die das Gehäuse auseinandergeschoben werden muss, anzeigt.
Nun da der NAS geöffnet ist, kann man einen Blick auf das eher unspektakuläre Innenleben werfen und die Festplatten in das dafür vorgesehene Gestell einschieben. Mit einem kleinen Druck rutschen Sie in die Anschlüsse und man sollte Sie mit jeweils 4 Handschrauben befestigen.
Zuletzt wird das Gehäuse wieder zusammengebaut und an der Rückseite mit zwei Schrauben verschlossen. Meiner Meinung nach ging der Einbau sehr leicht von der Hand, sodass man auch als Laie keine Probleme haben sollte.
Im Gegensatz zu manch anderen NAS Systemen muss zum Einbau der Festplatten das Gehäuse komplett geöffnet werden. Zwar ist dies ein wenig aufwändiger, aber da die Festplatten im privaten Gebrauch schließlich nicht jeden Tag getauscht werden, ist dies verschmerzbar.

6. Installation des Betriebssystems
Nun sollten die Festplatten eingebaut, der NAS an den Strom angeschlossen und via LAN mit dem heimischen Netzwerk verbunden sein – Man kann also nun mit der Installation des Betriebssystems beginnen:

Der NAS lässt einem hierbei die Wahl zwischen drei verschiedenen Installationsarten.
Die ersten beiden sind im Prinzip gleich, unterscheiden sich lediglich darin, wie man die IP Adresse des Gerätes herausfindet.
Dies ist zum einen über die auf der CD mitgelieferte Software „Control Center“ möglich, zum anderen einfach über das Interface des heimischen Routers.
Betätigt man den „Öffnen“ Knopf in der Menüleiste des Control-Centers, gelangt man im Browser auf die „Website“ des NAS – dasselbe passiert im Übrigen auch, wenn man die IP selber heraussucht und aufruft.
Im Browser wird man dann nun durch die verschiedenen Installationsschritte geführt und mankann hier alle wichtigen Einstellungen für den zukünftigen Gebrauch tätigen.
Der dritte Installationsweg ist die Installation über die „AiMaster“ App (iTunes & Playstore) für das Smartphone. Auch dies ist im Prinzip das gleiche wie am PC nur das es meiner Meinung nach deutlich unübersichtlicher wegen des kleinen Displays ist – Meiner Meinung nach eine nette Idee, aber in der Praxis überflüssig.

Die Installation ist jedoch bei allen Arten sehr intuitiv gestaltet und bedarf keiner allzu großen Beschreibung.
Die Wahl des JBOD (Just a Bunch Of Disks) oder RAID (Redundant Array of Independent Disks) Modus‘ des NAS erfolgt sehr unscheinbar im Installationsprozess.
Man sollte daher bei der Auswahl der Datenträgerkonfiguration darauf Acht geben, dass man den richtigen Modus für sich auswählt. Sollte im Nachhinein der Festplatten-Modi geändert werden wollen, so müssen beide Festplatten formatiert werden.

Zu diesem Thema werde ich im folgenden noch kurz die unterstützen Datenträgerkonfigurationen aufzählen und kurz erklären:

Man kann zum einen die Festplatten als Einzellaufwerke (JBOD) konfigurieren, was bedeutet, dass jede Festplatte einzeln arbeitet. Wenn dann beispielsweise eine der Festplatten defekt ist, sind nur die Daten auf jener Festplatte verloren gegangen. Die verbleibende Festplatte bleibt unversehrt.

Wenn man sich vor möglichem Datenverlust schützen möchte, so sollte man auf das RAID 1 Protokoll zurückgreifen. Dabei werden die Festplatten dauerhaft gespiegelt. Sollte dann eine Festplatte einen Defekt aufweisen, so sind die Daten noch auf der anderen Festplatte vorhanden. Bei der Installation einer neuen Festplatte werden die jeweiligen Daten dann wieder zurückgespiegelt. Der Nachteil ist, dass man dadurch nur 50% der gesamten Speicherkapazität nutzen kann, da die Daten doppelt vorhanden sind.

Weiterhin besteht noch die Möglichkeit den RAID 0 zu verwenden. Hierbei werden alle Daten auf beide Festplatten aufgeteilt. Kopiert man beispielsweise ein Bild auf die Festplatten, so wird dieses zur Hälfte auf der ersten und zur Hälfte auf der zweiten Festplatte gespeichert. Sollte nun aus irgendeinem Grund eine Festplatte defekt werden, so verliert man die Hälfte der Daten, in diesem Fall die Hälfte des Bildes, was nun nicht mehr zur Rekonstruktion ausreicht. Ich persönlich würde den RAID 0 Modus wegen des erhöhten Risikos nicht wählen, auch wenn dieser schnelleren Datenzugriff und -abruf bietet. Mir ist es wichtiger meine Fotos, Videos und Dokumente vor einem Datenverlust zu schützen, als sie schneller kopieren zu können.

7. Homescreen & Apps

Nach Abschluss der zirka 10-minütigen Installation, landet man auf der Login-Seite und kann sich mit den vorher festgelegten Daten anmelden. So gelangt man auf den „Desktop“, also das User Interface des NAS. Was hierbei noch erwähnt sein sollte, manche der Funktionen, insbesondere Gerätefunktionen wie Neustarts etc. kann man auch direkt mit dem Control Center steuern.

Ich finde das Betriebssystem ist von der Oberfläche her aufgebaut wie eine Mischung zwischen Microsoft Windows und einigen Elementen, die man von Apples iOS kennt. Auf dem Desktop sind von Beginn an einige Apps angeordnet, mit denen man diverse Programme in neuen Fenstern öffnen kann. Erfreulich ist zudem, dass mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet werden können und dass dies alles sehr zügig und ruckelfrei von statten geht.

Der Desktop ermöglicht eine sehr einfache und intuitive Bedienung des NAS. Hiervon bin sehr angetan und kann nichts Negatives dazu äußern. Insbesondere Anfänger oder weniger technisch versierte Anwender finden sich schnell auf dem selbsterklärenden Desktop zurecht.
Interessant ist hierbei vor allem die „App-Central“: Über diese kann man viele weitere Programme wie zum Beispiel Plex (Mediathekprogramm), diverse Downloadmanager (z.B. BitTorrent Manager) oder Avast (Virenprogramm) installieren.

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass Videostreaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video nicht direkt als App vorliegen. Diese können jedoch über die App „ASUSTOR-Portal“ verwendet werden. Dies wird weiter unten noch erklärt.
Vorinstalliert ist im Vergleich zum QNAP-NAS-Betriebssystem relativ wenig, lediglich die Basis Programme wie ein Dateibrowser, der Store, Datenmanagementprogramme und natürlich die Einstellungen sind schon von vorne herein verfügbar. Was man zusätzlich benötigt kann man jedoch einfach über den Store installieren.

Ein sehr interessantes Feature sind die Apps für Handy und Tablet. Diese sind auf der CD oder im jeweiligen App-Store (iOS und Android) zu finden. Die Apps funktionieren relativ gut, jedoch sind sie alle etwas verschieden aufgebaut.
Am sinnvollsten finde ich die „AiData „App, mit dieser kann man Daten vom Handy auf den NAS hochladen, bearbeiten, löschen und auch direkt auf dem mobilen Gerät ansehen. Dies funktioniert sehr gut, sogar auf meinem alten iPad 2 läuft die App sehr flüssig und stabil!
Abgesehen davon geht der Funktionsumfang der anderen, ebenfalls bereitgestellten Apps weiter - von der einer einfachen Übersicht über den Systemzustand des NAS (AiMaster), bis hin zum Steuern der verbundenen Überwachungskameras.
Alles in allem sind die Apps in Ordnung, jedoch teilweise etwas kompliziert und dementsprechend schwer zu verwenden. Gerade bei der Foto App hatte ich, als Jemand der sich mit der Materie beschäftigt hat, gewisse Startschwierigkeiten.

Was man Software technisch jedoch wirklich sehr gut gelöst hat, ist die Rubrik „Services“ auf dem Desktop. Hier finden sich leicht zugänglich und sauber angeordnet alle unterstützen Protokolle wie z.B. FTP, SSH, Rsync, etc.
Dies ist im Vergleich zu der Benutzeroberfläche von QNAP deutlich besser und auch strukturiertet gelöst. Getestet habe ich die FTP Server Funktion, da meine IP-Überwachungskamera (günstiges Modell aus China) nicht von Surveillance-App unterstürzt wurde. Nun kann Sie das Bildmaterial direkt auf meinem Nas speichern. Auch der Zugriff über einen SSH Client wie Putty zur Datenübertragung funktioniert nach Aktivierung des Services tadellos und zügig.

Die Übersichtlichkeit der Services Rubrik beschränkt sich nicht nur auf eben diese, auch die Einstellungen selber und auch der Dateibrowser sind sehr schlicht und strukturiert gehalten. Die Bedingung und auch die Verwendung der jeweiligen Features geht somit sehr einfach von der Hand.
Vor allem für normale Anwender ist dies meiner Meinung nach sehr von Vorteil und erhöht die Benutzerfreundlichkeit der Bedienoberfläche.

8. Weitere Features und Funktionen
Im Folgenden werde ich noch auf einige Aspekte eingehen, die mich am AS3102T besonders fasziniert bzw. gestört haben:

Ein Feature dieses NAS, den es vom typischen Server unterscheidet, ist der HDMI Ausgang an der Rückseite. Hierüber kann man direkt auf eine eigene Benutzeroberfläche zugtreifen.
Diese wird über das Installieren der „ASUSTOR-Portal“ App verfügbar. Für die ASUSTOR App gibt es im Store noch diverse Zusatzprogramme und Addons, mit denen man den Funktionsumfang erweitern kann.
Standardmäßig sind ein Browser, die Surveillance-App, eine Verlinkung zu Netflix und die Youtube App (So wie man sie von SmartTVs kennt) vorinstalliert. Dies funktioniert alles relativ gut – die Bedienung erfolgt entweder über eine Fernbedienung (diese muss zusätzlich erworben werden), der „Droidmote“ App inkl. Des Hosts auf dem NAS (zu finden im Store) oder ganz einfach durch anschließen einer Maus und Tastatur direkt per USB.

Die Bedienung über Maus und Tastatur funktioniert gut und auch recht schnell.
Das größte Manko aus meiner Sich ist die Unterstützung von 4k Inhalten über HDMI.
Da ASUSTOR damit wirbt das gerade das unterstützt wird, sollte man auch erwarten dürfen das dies einwandfrei funktioniert – dies ist leider nicht der Fall.
Die Youtube App reicht bis maximal 1080p, so wie es auch direkt am SmartTV ist.
Öffnet man Youtube direkt über den vorinstallierten Google Chrome Browser, kann man über die Einstellungen unten rechts zwar 4k auswählen, jedoch läuft das Video dann alles andere als flüssig. Die einzelnen Frames überschneiden sich kreuz und quer und das Bild hängt extrem.
Dies ist sehr schade. Auf Full HD läuft jedoch alles einwandfrei – Die Auflösung der Benutzeroberfläche kann direkt oder über die Portal App auf dem NAS eingestellt werden.

Über das Mediatheken Programm Plex ist das streamen von 4k Inhalten problemlos und auch schnell möglich. An dieser Stelle möchte ich jedem nahelegen, sich mit PLEX oder auch KODI (etwas komplizierter aber mehr Funktionen) auseinander zu setzten, da diese beiden Programme ein wirklich übersichtlicher und auch einfacher Weg zu einer guten Medienbibliothek sind.
Für mich einer der Hauptgründe für einen NAS.

Ein weiter Wermutstropfen in Bezug auf die Verwendung des NAS als Mediacenter ist die sogenannte Preview-Funktion, also die Vorschau auf Dateien im Dateibrowser des NAS. Diese funktioniert nämlich leider praktisch gar nicht. Eine Vorschau auf eine Videodatei ist in vertretbarer Zeit nicht möglich, ebenso verhält es sich auch mit normalen MP3 Dateien – diese funktionieren in der Vorschau nur hin und wieder einmal. Bilder werden unterstützt (JPEG), jedoch nur, wenn man die Vorschau in einem neuen Fenster (Preview in new Window) öffnet. Hier ist seitens ASUSTOR noch etwas Verbesserungsbedarf vorhanden.

Ein interessantes Feature des AS3102T ist der sogenannte Surveillance Center. Mit dessen Hilfe kann man Netzwerkkameras kontrollieren und deren Videos verwalten. Die getätigten Aufnahmen können dann live über das Internet mitverfolgt oder später über oder auf dem NAS angesehen werden.
Wie schon erwähnt wurde meine günstige „China“-Kamera nicht unterstützt, dies würde ich aber nicht unbedingt der Surveillance App anlasten. Diese erkennt die Kamera, kann sich jedoch nicht mit Ihr verbinden.
Jedoch die Einstellungen und auch die App an sich ist, wie der restliche NAS auch, sehr übersichtlich strukturiert. Die Einstellungsmöglichkeiten sind klar erkennbar und ich denke mit der richtigen Kamera ist dies ein Gewinn für jeden, der etwas überwachen will.

Der NAS bietet darüber hinaus viele Varianten für Datenbackups. Sowohl intern über die RAID Funktion, als auch extern.
Die externen Optionen reichen vom Backup von oder auch auf eine externe Festplatte, bis hin zu Cloudlösungen wie die, die von Amazon angeboten wird. Mit Hilfe von Zusatz Programmen aus dem Store können auch Cloud-Dienste wie „Microsoft OneDrive“ oder „GoogleDrive“ für oder auch als Backups verwendet werden.
Die schnellste Option ist jedoch immer noch das Backup auf eine externe Festplatte, dank der USB 3.0 Anschlüsse kann so eine höhere Datenübertragung ermöglicht werden, als es bisher durch normale Internettarife möglich ist.
Den Größten Teil der Backuplösungen findet man direkt auf dem Desktop in der Rubrik „Backup&Restore“, den Rest, wie eben schon erwähnt, mit Hilfe von Zusatzapplikationen aus dem Store.

Auch durch andere Erweiterungen aus dem Store wie zum Beispiel durch das Java Runtime Environment (JRE) können die möglichen Aufgabenbereiche des NAS erweitert werden.
Jedoch ist für derartige Erweiterungen Fachwissen notwendig.
Mit etwas Hilfe konnte ich einen kleinen Minecraft Server auf dem NAS laufen lassen und so mit Freunden zusammenspielen. Dies ist nur ein kleines Beispiel, wie man mehr aus dem NAS machen kann und das er auch als relativ guter Server einsetzbar ist.
Auch die Tatsache, dass man von Haus aus seine eigene Website auf dem NAS hosten kann unterstreicht die Tatsache, dass man mit dem Gerät mehr machen kann, als einen einfachen Medien- und Backupserver zu betreiben.
Um hier noch einmal den Vergleich zum QNAP TS251C zu ziehen, dieser konnte ebenfalls seine Aufgabenberieche durch JRE erweitern, jedoch fehlte einfach die notwendige Leistung. Vor allem der knapp bemessene Arbeitsspeicher von nur 1GB begrenzte die Stabilität - Vor allem in Bezug auf den Spiele Server.

9. Fazit
Zusammenfassend habe ich einen sehr guten Gesamteindruck über den AS3102T gewonnen.
Das System läuft dank der guten Zusammenarbeit zwischen Hardware und Software sehr flüssig und stabil.

Der NAS unterstützt alle gängigen Protokolle und durch das DualBay System mit zwei 3,5 Zoll Festplatten finden Daten genug Platz (maximal 20 TB).
Dank dem gut gestaltete Gehäuse und dem 70mm Lüfter bleibt der NAS auch im Dauerbetrieb und unter Volllast sehr leise und kühl. Im Vergleich zu meinem alten NAS von QNAP, der TS251C, verhält er sich deutlich leiser; dies hängt vermutlich mit dem größeren Lüfter (QNAP = 60mm) und auch dem Gehäuse aus Aluminium zusammen, über das Wärme leichter abgeleitet werden kann.

Die Bedienung über einen übersichtlichen Desktop sowie die Möglichkeit über die „App Central“ weitere Software zu beziehen ist sehr gut gelungen. Das Angebot an Apps direkt aus dem Store, also den von ASUSTOR zertifizierten, ist reichhaltig. Abgesehen davon ist es auch möglich, Programme manuell von Drittanbietern zu installieren – über die Risiken wird man vorher durch eine Meldung gewarnt.
Die Verwendung von Protokollen zur Datenübermittlung etc. wie zum Beispiel SSH und FTP sind leicht zugänglich und funktionieren tadellos – bei der Benutzeroberfläche von QNAP sind diese Funktionen leider sehr umständlich zu finden und einzustellen.

Als Kritikpunkt kann man die schon erwähnte Preview-Funktion anführen, da diese mit vielen Dateien wie Filmen oder Musik überfordert ist und somit nicht tadellos funktioniert.
Auch die 4k Unterstützung der ASUSTOR-Portal App ist verbesserungswürdig.

Letztendlich ist der ASUSTOR AS3102T nicht nur ein einfacher Datenspeicher, sondern lässt sich darüber hinaus noch für viele weitere Anwendungsbereiche einsetzten, die den Funktionen eines Homeservers sehr nahekommen.

4,5 von 5 Sterne

Pro:
+ Schneller Dual Core Prozessor von Intel
+ Gute Sicherheitsstandards
+ 2 GB DDR3L RAM
+ DualBay mit bis zu 20 Terrabyte ( z.B 2*10 Terrabyte)
+ Geräuscharmer Betrieb
+ Schnelle und einfache Installation
+ Übersichtlicher Desktop
+ Viele Apps im Store
+ Angemessener Preis von ca. 265 Euro
+ Android und iOS Unterstützung
+ 3x USB 3.0 Anschlüsse zur Datenübertragung

Kontra:
- Arbeitsspeicher ist nicht erweiterbar
- „Previewfunktion“ verbesserungsbedürftig
- Die 4k Unterstützung des HDMI Anschlusses und der Portal-Software ist mangelhaft
- Der Austausch der Festplatten ist verhältnismäßig umständlich

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